Sehr geehrte Damen und Herren,
die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas lädt Sie zu folgenden Veranstaltungen im Januar 2019 in Berlin ein:
17. Januar 2019, 18 Uhr, »Nie geht es nur um Vergangenheit. Schicksale und Begegnungen im Dreiland 1933-1945« – Buchvorstellung mit Wolfgang Benz, Johannes Czwalina und Dan Shambicco
24. Januar 2019, 19 Uhr, »Karya. Vernichtung durch Zwangsarbeit im besetzten Griechenland.« Vorstellung eines Fotofundes durch Andreas Assael (Saloniki)
24. Januar 2019, 18 Uhr, Feierliche Eröffnung RomArchive/Opening Ceremony of RomArchive
27. Januar 2019, 12 Uhr, Stilles Gedenken am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
27. Januar 2019, 15 Uhr, Gedenkstunde am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas
27. Januar 2019, 20 Uhr, Lesung und Konzert mit Marianne Rosenberg – »Die Geschichte des Cellos, das Auschwitz überlebt hat.«
28. Januar 2019, 12 Uhr, Kranzniederlegung am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde
Mehr Termine zu Veranstaltungen und Ausstellungseröffnungen auch außerhalb von Berlin finden Sie auf unserer Internetseitehttps://www.stiftung-denkmal.de unterDemnächst.
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Mehr Informationen zur Veranstaltung
»Nie geht es nur um Vergangenheit. Schicksale und Begegnungen im Dreiland 1933-1945« – Buchvorstellung mit Wolfgang Benz, Johannes Czwalina und Dan Shambicco
17. Januar 2019, 18 Uhr Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Ort der Information, Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin
Heute gibt es nur noch wenige Zeitzeugen, die den Zweiten Weltkrieg mit- und überlebt haben. Schon bald werden wir nur noch Berichte aus zweiter Hand hören können. Im Buch »Nie geht es nur um Vergangenheit« erzählen ehemalige Flüchtlinge, deren Heimat in der Zwischenzeit das Dreiländereck – Deutschland, Frankreich und die Schweiz – geworden ist oder deren Fluchtweg diese Gegend gekreuzt hat, von ihrem Schicksal, von Feigheit und Denunziation, aber auch von Mut und Hilfsbereitschaft. Unter den Autoren befinden sich nicht nur Überlebende des Holocaust und deren Kinder, sondern auch Nachkommen von Tätern, die unter den Verbrechen ihrer Vorfahren leiden.
PROGRAMM
Begrüßung
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Einführung
Prof. Dr. Wolfgang Benz, Herausgeber und Sprecher des Beirats der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Lesung und Gespräch
Johannes Czwalina und Dan Shambicco, Herausgeber
Um Anmeldung bis 16. Januar 2019 unter veranstaltungen [at] stiftung-denkmal.de oder Tel. 030 / 26 39 43 0 wird gebeten. Eintritt frei!
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»Karya. Vernichtung durch Zwangsarbeit im besetzten Griechenland.« Vorstellung eines Fotofundes durch Andreas Assael (Saloniki)
24. Januar 2019, 19 Uhr, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Britzer Straße 5, 12439 Berlin (Schöneweide)
Andreas Assael, Sohn überlebender Juden aus Saloniki, erwarb vor vielen Jahren auf einem Münchner Flohmarkt eine Sammlung von Fotos. Ein Ingenieur der nationalsozialistischen »Organisation Todt« hatte sie im besetzten Griechenland aufgenommen. Darunter befinden sich 80 Aufnahmen, die nach Recherchen Assaels die Zwangsarbeit von Juden aus Saloniki in der Nähe des Ortes Karya im Jahr 1943 zeigen. Im März 1943 begann der deutsche SS-Apparat mit den Deportationen von 48.000 Menschen der jüdischen Gemeinde Saloniki in Vernichtungslager im besetzten Polen. 3.000 unverheiratete jüdische Männer wurden zur Zwangsarbeit innerhalb Griechenlands verschleppt. 300 mussten für eine Eisenbahnstrecke in Karya einen Felshang abtragen, um Platz für ein Ausweichgleis zu schaffen. Wer diesen Einsatz überlebte, wurde erschossen. Andreas Assael gelang es mit Hilfe von Zeitzeugen, dieses unbekannte Kapitel griechischer, deutscher und jüdischer Geschichte zu erforschen.
PROGRAMM
Begrüßung
Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Einführung
Dr. Ulrich Baumann, stellv. Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Vortrag
Dipl.-Ing. Andreas Assael
Moderation
Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors
Um Anmeldung bis 22. Januar 2019 unter veranstaltungen [at] stiftung-denkmal.de oder Tel. 030 / 26 39 43-0 wird gebeten. Eintritt frei!
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Feierliche Eröffnung RomArchive/Opening Ceremony of RomArchive
24. Januar 2019, 18 Uhr,Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
RomArchive, das digitale Archiv der Sinti und Roma – gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes – wird Künste und Kulturen der Sinti und Roma sichtbar machen und durch selbst erzählte Geschichten ihren Beitrag zur europäischen Kulturgeschichte veranschaulichen. Erstmals wird so eine im Internet international zugängliche, verlässliche Wissensquelle entstehen, die Stereotypen und Vorurteilen mit Fakten begegnet. Anlässlich der Veröffentlichung des digitalen Archivs möchte das internationale Festival Performing RomArchive in Berlin vom 24. bis 27. Januar 2019 ganz analog den Reichtum und die Vielseitigkeit der Kultur- und Kunstproduktion von Sinti und Roma zeigen, möchte überraschen, begeistern und zu Diskussionen anregen.
PROGRAMM
18 Uhr – es sprechen: Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste, Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Isabel Raabe und Franziska Sauerbrey, Initiatorinnen von RomArchive, Rainer Rother, Künstlerischer Direktor der Stiftung Deutsche Kinemathek, Petra Gelbart, Musikethnologin und Kuratorin des Archivbereiches Musik, musikalische Begleitung: Roma und Sinti Philharmoniker unter der Leitung von Riccardo M Sahiti, Lindy Larsson (angefragt). Die Veranstaltung findet auf Deutsch, Englisch und Romanes mit Simultan-Übersetzung statt. (Das gesamte Festivalprogramm vom 24. bis 27. Januar in Berlin finden Sie hier: https://blog.romarchive.eu/?page_id=9854)
Im Anschluss: Empfang
20 Uhr Eröffnung der Ausstellungen
21 Uhr Konzert der Band KAL
Um Anmeldung bis 20. Dezember 2018 über dieses Anmeldetool: https://opening.romarchive.eu/ wird gebeten.
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Stilles Gedenken am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
27. Januar 2019, 12 Uhr bis 12.15 Uhr, Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, Ebertstraße, Höhe Hannah-Arendt-Straße, Berlin-Tiergarten
Am 27. Januar 2019 wird der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Anlass ist der 74. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas laden aus diesem Grund zu einem stillen Gedenken am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin-Tiergarten ein.
Die Nationalsozialisten hielten Homosexualität für eine »widernatürliche Veranlagung«, für eine den so genannten »Volkskörper« schädigende »Seuche«, die „auszurotten“ sei. Schon kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurden im März 1933 die lesbischen und schwulen Lokale Berlins geschlossen. Die vollständige Infrastruktur der ersten deutschen Homosexuellenbewegung, Lokale, Vereine, Verlage sowie Zeitschriften wurden aufgelöst, verboten, zerschlagen und zerstört. Im Herbst 1934 setzte die systematische Verfolgung homosexueller Männer ein.
Alle Menschen sind herzlich eingeladen, sich an dem gemeinsamen stillen Gedenken von 12 bis 12.15 Uhr zu beteiligen. Gerne können Blumen und Kerzen mitgebracht werden.
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Gedenkstunde am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas
27. Januar 2019, 15 bis 16 Uhr, Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, Simsonweg, zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor
Anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus laden der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, RomArchive, das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas herzlich ein, gemeinsam an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma zu erinnern. Die Gedenkstunde findet in Kooperation mit RomArchive – Digitales Archiv der Sinti und Roma am 27. Januar 2019 von 15.00 bis 16.00 Uhr am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas (Simsonweg, zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor) statt. Es besteht die Möglichkeit, Blumen niederzulegen.
PROGRAMM
Reden
Michael Roth, Staatsminister für Europa
Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa
Matthäus Weiß, stellv. Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
Uwe Neumärker, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Isabel Raabe und Franziska Sauerbrey, RomArchive – Digitales Archiv der Sinti und Roma
Zoni Weisz, Überlebender des Holocaust
Im Anschluss folgt die Lesung »Voices of the Victims« von Selbstzeugnissen von Sinti und Roma durch die Schauspieler*innen Fatima Hartmann, Perjan Wirges, Nedjo Osman und Slaviša Marković mit einer Einführung durch Dr. Karola Fings (NS-Dokumentationszentrum Köln).
Begleitprogramm im Rahmen des Festivals »Performing RomArchive« in der Akademie der Künste (Pariser Platz 4, 10117 Berlin)
16.30 bis 18.00 Uhr
Einführung »Voices of the Victims“
Die Historikerin Dr. Karola Fings gibt eine kurze Einführung in ihr Forschungsprojekt »Voices of the Victims«, für das sie im Rahmen von RomArchive in zwanzig Ländern frühe Selbstzeugnisse von Sinti und Roma gesammelt hat, die Opfer der NS-Verfolgung wurden. Geheime Nachrichten, Gnadengesuche, Zeugenaussagen – bis heute sind nur wenige solcher Zeugnisse bekannt und umso bedeutender, als sie eine Gegenerzählung zu dem von den Tätern und Täterinnen konstruierten Bild darstellen.
Lesung mit Edward Dębicki
Der polnische Rom Edward Dębicki, geboren 1935, überlebte die Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Er liest aus seinem Buch Totenvogel (2018), in dem er seine Kindheit und Jugend sowie das Leid unter der deutschen Besatzung beschreibt.
In Kooperation mit der Friedenauer Presse
Filmvorführung und Gespräch
Der Kurzfilm Pamyataty / Remember (2016) des ukrainischen Regisseurs Petro Rusanienko handelt vom Schicksal einer während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis verfolgten Romni in der Ukraine und einer mutigen Bäuerin, die versucht, sie zu schützen. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch zwischen dem Regisseur und Katalin Bársony, der Direktorin der Romedia Foundation und Kuratorin des Archivbereichs Film von RomArchive statt.
Anlässlich der Veröffentlichung der Website von RomArchive – Digitales Archiv der Sinti und Roma zeigt das interdisziplinäre Festival »Performing RomArchive« in der Berliner Akademie der Künste den Reichtum und die Vielseitigkeit der europäischen Kulturproduktion.
Vollständiges Festivalprogramm: blog.romarchive.eu
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Lesung und Konzert mit Marianne Rosenberg – »Die Geschichte des Cellos, das Auschwitz überlebt hat.«
27. Januar 2019, 20 Uhr, Heilig-Kreuz-Kirche, Zossener Straße 65, 10961 Berlin
Die Geschichte des Cellos, das Auschwitz überlebt hat
Gelesen von Marianne Rosenberg
PROGRAMM
Prolog Eric Satie: Gnossienne No.1
Berlin 1930 Johann Sebastian Bach: Air
Exekution Ernest Bloch: Prayer
Trost Max Bruch: Kol Nidrei
Gaskammer 1 Gabriel Fauré: Élégie
Pause
Im Jenseits das Glück El Cant dels Ocells
Amüsement Dmitri Shostakovich: Jazz Suite No.2 Vi. Waltz 2
Gaskammer 2 Maurice Ravel: Kaddisch
Tod Stille
Leben Dirindindin (Oh com’é bella l’uva fogarina)
*
Klangteppich DJ Bob
Eine Benefizveranstaltung zugunsten von geflüchteten Menschen – Unkostenbeitrag 10,00€, ermäßigt 5,00€.
Schirmherr der Veranstaltung ist Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa von Berlin.
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Kranzniederlegung am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde
28. Januar 2019, 12 Uhr, Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde, Tiergartenstraße 4, 10785 Berlin
Einladung in LEICHTER SPRACHE
Die Gedenk-Veranstaltung ist am 28. Januar 2019 um 12.00 Uhr. Wir laden Sie herzlich zu der Gedenk-Veranstaltung ein.
Wir denken an die Opfer der NS-Euthanasie.
Das heißt:
– Die National-Sozialisten haben viele Menschen ermordet.
– Zum Beispiel kranke Menschen.
– Oder Menschen mit Behinderung.
– Das nennt man NS-Euthanasie.
– Die National-Sozialisten waren eine Partei.
– Die Partei hat von 1933 – 1945 regiert.
– Die Abkürzung für National-Sozialisten ist NS.
Wir wollen an die Opfer der NS-Euthanasie denken.
– Das machen wir mit einem Trauer-Kranz.
– Der Trauer-Kranz wird am Gedenk-Ort hingelegt.
Die Gedenk-Veranstaltung findet an diesem Ort statt:
Gedenk-Ort für die Euthanasie-Opfer
Tiergartenstraße 4
10785 Berlin
BEGLEITPROGRAMM
Es gibt noch eine zweite Veranstaltung am 28. Januar 2019um 19.00 Uhr.
Es gibt eine Führung am Abend.
Menschen mit Lern-Schwierigkeiten arbeiten in der Gedenk-Stätte Brandenburg an der Havel.
Sie erzählen von ihrer Arbeit in der Gedenk-Stätte Brandenburg.
Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sagen:
Wir sind ein Teil der Geschichte.
Die Abend-Veranstaltung findet an diesem Ort statt:
Kleisthaus
Mauerstraße 53
10117 Berlin
Bitte melden Sie sich für die Abend-Veranstaltung an.
– Sie können anrufen.
– Schreiben Sie einen Brief.
– Oder eine E-Mail.
Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen
Adresse: Mauerstr. 53, 10117 Berlin
Telefon-Nummer: 030 – 185 27 2648
E Mail: kleisthaus@behindertenbeauftragter.de
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Mit freundlichen Grüßen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Denkmal für die
ermordeten Juden Europas
Georgenstraße 23
10117 Berlin
Tel. +49(0)30 – 26 39 43 – 26
Fax +49(0)30 – 26 39 43 – 20
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