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Kulturverein cultimo e.V. : 2018-11-16 Filmveranstaltung « Die Unsichtbaren – Wir wollen leben » (Kuhstedter Moor 24, Gnarrenburg)

kino im Moor
Kuhstedtermoor

 

Die Unsichtbaren  –  Wir wollen leben                                                       

Regisseur Claus Räfle erzählt exemplarisch anhand von vier Beispielen, wie 1943 rund 7000 Juden sich in Berlin vor der Deportation versteckten. Die Geschichten sind abwechslungs-reich und eine bewegende Erinnerung an all die vergessenen Menschen. In der Verknüpfung von Doku und Spielszenen wird erzählt, mit welchen Tricks vier junge Juden ihrem Schicksal während der Zeit des Nationalsozialismus entkommen. Sie sind die, die Glück haben, die sich verstecken können, die vielleicht im richtigen Moment der richtigen Person begegnet sind.                                                       
Ruth Arndt (Ruby O. Fee) landet beispielsweise bei einem NS-Offizier, der sich wohl bewusst ist, dass er eine Jüdin versteckt, sie aber nie verrät. Das gilt auch für die Vermieterin von Cioma Schönhaus (Max Mauff), die sich der Meldepflicht für Mieter widersetzt und somit sein Leben rettet. Dessen Geschichte ist die spannendste der vier, da auch die ungewöhnlichste. Erst entgeht er der Verfolgung, weil er in einer Fabrik arbeitet – und nur ein arbeitender Jude ist ein guter Jude. Später fälscht der Kunststudent Pässe und rettet anderen das Leben. Und doch wird er nicht als strahlender Held porträtiert. Er hatte einfach Spaß an der Tätigkeit, genießt das Geld, das er dafür bekommt, baut zwischendrin zweimal richtig Mist – ist einfach nur ein Mensch in einer Zeit, in der er kein Mensch sein darf.
Die emotionalste Geschichte wiederum betrifft Hanni Lévy (Alice Dwyer), die als Waisenkind oft ziellos durch die Stadt irrt, sich die Haare blond färbt und, um nicht aufzufallen, die gerade deshalb unsichtbar bleibt, weil sie sich nicht versteckt, sondern zu einem anderen Menschen wird. Die Frage nach Identität wird hier mehrfach gestellt.
Abgerundet wird das Quartett durch Eugen Friede (Aaron Altaras), der sich anfangs bei Freunden seines Vaters versteckt und später im Widerstandskampf mitmischt.
„Beeindruckend gelingt es Claus Räfle, die Stimmung junger Menschen zwischen Angst und Übermut, Trotz und Melancholie, Mut und Tollkühnheit einzufangen. Beklemmend schildert der Film, was es bedeutet, ohne Essensmarken, mit falschen Papieren, in der Kälte auf Parkbänken oder in geheizten Kinosälen den Alltag durchzustehen, immer wieder neue Quartiere suchen zu müssen und mit der ständigen Angst zu leben, doch noch entdeckt oder verraten zu werden.
Und der Film zeigt auch, dass Zivilcourage und Widerstand im Alltag auch im mörderischen Nationalsozialismus für Deutsche möglich waren.“ Deutschlandradio Kultur

Beginn am Freitag, 16. November  2018 um 20 Uhr, Einlass und Bewirtung ab 19 Uhr. Wegen begrenzter Platzanzahl wird baldmöglichst um verbindliche Platzreservierung

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