Sandbostel war eines der größten norddeutschen Kriegsgefangenenlager, in dem zwischen 1939 und 1945 über 313.000 Kriegsgefangene, Internierte und zuletzt auch etwa 9.500 KZ-Häftlinge aus über 50 Nationen untergebracht waren. Tausende sind hier gestorben und wurden auf dem Lagerfriedhof bestattet.
Auch in diesem Jahr habe bereits zahlreiche Angehörige von Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Russland und Serbien, die konsularischen Vertreter mehrerer Nationen, sowie Vertreter des Landes Niedersachsen und des Landkreises Rotenburg (Wümme) zugesagt.
Bereits ab 13.00 werden in der Gedenkstätte deutsch-, englisch- und französischsprachige Rundgängen über das ehemalige Lagergelände und durch die Ausstellungen angeboten.
Die eigentliche Gedenkveranstaltung beginnt um 16.00 Uhr auf der Kriegsgräberstätte Sandbostel (ehemaliger Lagerfriedhof, Bevener Str. ohne Nr., 27446 Sandbostel) mit Grußworten des Landtagsabgeordneten und Kreistagsvertreter Dr. Marco Mohrmann, der Enkelin des französischen KZ-Häftlings Roger Cornu, Julie Berron und des französischen Generalkonsuls in Hamburg, Laurent Toulouse. Es folgt eine interreligiöse Gebetsreihe und im Anschluss die Niederlegung von Kränzen.
Um 17.30 Uhr wird die Veranstaltung in der ehemaligen Lagerküche in der Gedenkstätte Lager Sandbostel fortgesetzt mit einem Gedenkbeitrag von Schülerinnen und Schülern der Oste-Hamme-Schule Gnarrenburg. Es folgt ein Grußwort des niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne. Abschließend erfolgt eine Ansprache von Pieter Dekker, dem Vorsitzenden der Stichting Oktober‘44. Die Stichting Oktober’44 erinnert an 588 in das KZ Neuengamme deportierte Männer aus dem niederländischen Dorf Putten. 552 Männer starben in deutschen Lagern, 34 von ihnen auch in Sandbostel. Die Gebeine ruhen auf dem ehemaligen Lagerfriedhof, der heutigen „Kriegsgräberstätte Sandbostel“.
Anschließend besteht die Möglichkeit des individuellen Gedenkens am Gedenkstein für die im Stalag X B gestorbenen Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge.
Abschließend findet um 19.00 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Lagerkirche statt.
Die Veranstaltungen auf dem Lagerfriedhof, in der Gedenkstätte und in der Lagerkirche sind öffentlich und wir würden uns freuen, Sie am 29. April in der Gedenkstätte Lager Sandbostel begrüßen zu dürfen. Im Anhang finden Sie ein Faltblatt mit weiteren Informationen und dem ausführlichen Programm.
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