//
Vous lisez...
Actualités

Gedenkstätte Lager Sandbostel: 15. Juni 2019 – Theater- und Musik-AG des St. Viti-Gymnasium Zeven: « Draußen vor der Tür » von Wolfgang Borchert

Im Anschluss an den Jugendworkshoptag « Nach vorne denken » lädt die Theater- und Musik-AG des St.-Viti-Gymnasium Zeven in Kooperation mit der Gedenkstätte Lager Sandbostel um 19.00 Uhr zu dem Theaterstück: „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert in den Veranstaltungsraum in der ehemaligen Lagerküche ein. Diese Veranstaltung ist öffentlich und Sie sind herzlich eingeladen in die Gedenkstätte zu kommen.

—–

Die Theater- und Musik-AG des St. Viti-Gymnasiums Zeven in Kooperation mit der Gedenkstätte Lager Sandbostel lädt ein:

Samstag, 15. Juni 2019, 19.00 Uhr

„Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert

Ort: Gedenkstätte Lager Sandbostel, Veranstaltungsraum in der ehemaligen Lagerküche, Greftstr., 27446 Sandbostel

Eine Veranstaltung der
Stiftung Lager Sandbostel / Gedenkstätte Lager Sandbostel

—–

„Draußen vor der Tür“ – „Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will.“ Diese Worte schrieb der Autor Wolfgang Borchert auf die erste Seite seines Stückes.
Dieser Meinung sind die Theater-Schülerinnen und Schüler des St.-Viti-Gymnasiums allerdings nicht, ist es doch ihres Erachtens ein Drama mit einer so starken und aktuellen Aussage, dass jedes Theater es spielen und jedes Publikum es sehen sollte. Gerade auch in einer Lager-Gedenkstätte wie der in Sandbostel. Deshalb wurde die Idee eines gemeinsamen Projekts mit Begeisterung aufgenommen.

Genau wie viele der Menschen, die die Kriegs- und Nachkriegszeit unter grausamen, unwürdigen und lebensbedrohlichen Umständen verbracht haben, erlebt auch der Protagonist Beckmann den Krieg und sein Ende als große traumatische Erfahrung, mit der er nicht umzugehen vermag. Beckmann, der zufällig so heißt, er könnte auch Bauer, Wassiljew, Kowalski, Miller, Saint-Jean oder Süleyman heißen, kommt nach Deutschland. Er kommt aus Russland aus dem Krieg, aber er könnte auch aus Vietnam, Afghanistan oder Syrien kommen, er könnte Todesmärsche überlebt und KZs überstanden haben und er könnte statt nach Deutschland zurück in sein Heimatland Belgien, Frankreich, Italien, Polen oder Russland gekommen sein. Er denkt, er komme nach Hause, aber er muss feststellen, dass ihn zu Hause niemand mehr erwartet, niemand mehr erkennt und niemand wirklich aushält. Er trägt seelische Wunden mit sich, für die sich keiner interessiert. Bei niemandem findet er Hilfe, nicht einmal bei Gott. Er steht draußen, DRAUßEN VOR DER TÜR. Die einzige Tür, die für ihn offen steht, ist der Tod.

Wolfgang Borchert hat dieses Stück in Gedanken an „seinen“ Krieg, den Zweiten Weltkrieg geschrieben. Die Erfahrungen in diesem Stück sind aber aktuell und reichen weit über den Zweiten Weltkrieg hinaus. Sie gelten in jedem Krieg, der war, der ist und sein wird. Es wird immer Beckmanns geben, die der Krieg kaputt gemacht hat, die den Anschluss verloren haben, die die stillen Opfer des Krieges sind.
Vor allem in diesen Zeiten, wo Präsidenten sich in Drohungen vom Atomkrieg üben, wo Europa mit ungezählten Menschen aus brutalen Bürgerkriegsgebieten in Nahost konfrontiert ist und wo rassistisches Gedankengut wieder gesellschaftsfähig ist, sollte ein jeder sich vor Augen führen, was Krieg mit einem Menschen machen kann und wohin Rassismus führt.

Dieses Stück zu spielen, passt gut zu einem Workshop für Jugendliche mit dem Motto „Nach vorne denken“, der sich mit Themen der Friedens- und Gedenkstättenarbeit, mit Fragen der historisch-politischen Bildungsarbeit, mit Menschenrechtserziehung, Antirassismusarbeit und entsprechender Erinnerungskultur am 15. Juni 2019 in der Gedenkstätte Sandbostel beschäftigt. Die Theater- und Musik- Schülerinnen und Schüler des St.-Viti-Gymnasiums wollen mit ihrem im März 2019 aufgeführten Stück diese Friedensarbeit unterstützen und den Tag entsprechend abrunden.

Der Workshop findet von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr statt. Das Theaterstück, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind, beginnt um 19.00 Uhr.

— Stiftung Lager Sandbostel ǀ Gedenkstätte Lager Sandbostel Anschrift: Greftstr. 3, 27446 Sandbostel Tel.: +49 (0)4764 – 22 54 810

Archivanfragen: archiv@stiftung-lager-sandbostel.de
Besucherbetreuung: besucherbetreuung@stiftung-lager-sandbostel.de
Veranstaltungen: veranstaltungen@stiftung-lager-sandbostel.de
Allgemein: info@stiftung-lager-sandbostel.de

Homepage: www.stiftung-lager-sandbostel.de
Internet: www.stiftung-lager-sandbostel.de
facebook: www.facebook.com/gedenkstaettelagersandbostel
instagram: www.instagram.de/gedenkstaettelagersandbostel

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00 bis 16.00 Uhr Sonn- und Feiertags 12.00 bis 16.00 Uhr (Nov. bis Feb.), 11.00 – 17.00 Uhr (Mrz. bis Okt.) (vom 21.12. – 4.1. ist die Gedenkstätte geschlossen) Öffentliche Rundgänge jeden zweiten und vierten Sonntag eines Monats um 14.00 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.likgfmnmhfklhcjg

À propos de fmd

Fondation reconnue d'utilité publique

Discussion

Les commentaires sont fermés.

Fondation pour la mémoire de la déportation

La FMD n’est pas responsable du contenu des manifestations et des ouvrages présentés sur ce site

The FMD does not assume any liability or responsibility for the content of the events or works shown on this web side

Die FMD übernimmt keinerlei Verantwortung für die hier vorgestellten Publikationen und deren Inhalte

%d blogueurs aiment cette page :